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Flexkögel: America (Review)
Artist: | Flexkögel |
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Album: | America |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Jazz / Pop |
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Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 48:30 | |
Erschienen: | 05.10.2018 | |
Website: | [Link] |
Britta-Ann Flechsenhar (derzeit auch Mosaïq) blickt auf Musikproduktionen fürs Radio und Avantgarde-Experimente zurück, deren Hochphase in den 1980er sie unmittelbar miterlebte, fühlt sich aber auch im Jazz und in traditionellen Bandkontexten wohl, wobei … FLEXKÖGEL waren zwar eine Zeitlang ein auf den ersten Blick typisch besetztes Quartett, spielten und spielen aber alles andere als alltäglichen Pop oder Rock.
Die seit der Jahrtausendwende existierende Gruppe drehte sich von jeher um die Keyboard spielende Sängerin selbst und den Gitarristen Christian Kögel. Die beiden sind derzeit die einzigen Mitglieder festen Mitglieder; wohingegen vor zehn Jahren auf ihrem letzten Album ("Wilde Gezeiten") noch Drummer Jochen Krämer mitwirkte, spielt nun Hans Otto neben Bassist Paul Kleber.
"America" ist der dritte Langspieler des Projekts und lässt bei manchem vielleicht schon wegen seines Titels Glocken läuten: Richtig, die instrumentale Seite der zehn enthaltenen Songs stammt ausnahmslos aus der Feder der Musical-Legende Leonard Bernstein (der sich FLEXKÖGEL übrigens nicht zum ersten Mal widmen), doch das Duo hat sie umarrangiert, wozu die Sängerin auch Texte abänderte. Die gewählten Stücke sollen eine Hommage an urbane Räume und Möglichkeiten sein, und das lässt sich beim Hören auch nachvollziehen.
Davon abgesehen, dass das Projekt nach wie vor dynamische Extreme ausreizt krempelt es das Ausgangsmaterial völlig um, gleichwohl mit gebührendem Feingefühl. Heraus ragen dabei insbesondere die Ballade 'A Boy Like That' mit Gastorganist Bene Aperdannier, der stolzierende 'Jet Song' mit beinahe Rockabilly-ähnlicher Note und das konträr dazu entspannte 'Tonight'.
Erstaunlich mediterran in Hinblick aufs Konzept kommt dann 'Some Other Time', un der Gassenhauer 'America' selbst dürfte von allen Tracks am wenigsten wiederzuerkennen sein.
FAZIT: Mit der Stadt als thematischem Fokuspunkt ist "America" ein Album von aktueller Relevanz, unabhängig davon aber die vermutlich ideale Verschmelzung von teils virtuosem Jazz mit der klassischen Pop-Liedform … eigentlich genauso wie Bernsteins Musik, bloß mit Bedacht auf eine zeitlose Anmutung aufs 21. Jahrhundert gemünzt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Intro/Cool
- Some Other Time
- Somewhere
- America
- A Boy Like That
- Something's Coming
- Around The Corner
- Lonely Town
- Tonight
- Jet Song
- America (2018) - 12/15 Punkten
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